Peinliche Rekrutierungs-Videos

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Wenn Unternehmen und Agenturen Kampagnen für das Social Web planen, fallen viele Stichworte – mehr oder doch eher weniger mit Bedacht. Nicht selten hört man: „Wir müssen die junge Zielgruppe auf Facebook abholen“, „Hierfür brauchen wir mehr Video-Content“ und „das Ganze bitte noch Crossmedial in 360 Grad“. Wenn jetzt auch noch mehr und mehr große Unternehmen in Eigenregie mit Videos um junge Mitarbeiter und Talente werben, werden die Social Web-Ambitionen leider schnell, um es salopp zu sagen, gruselig.

Videos von großen Unternehmen wie BMW, Mc Donald’s, Sparda Bank und Edeka zeigen leider diese zweite, gruselige Seite der Medaille. Schneller als man es zuvor zu wünschen vermag, erlangten diese Videos zweifelhafte Aufmerksamkeit im World Wide Web und ernteten nur eines: Spot und Mitleid. Schiefer Gesang, misslungene Reime und unrhythmischer Tanz trugen hierzu unweigerlich bei. Zu Recht bei einem krampfhaften Versuch jung und hip zu wirken.
Man fragt sich schnell: Wie kann man so was nur einer starken Marke antun? Welcher Vorstand hatte einen schlechten Tag und wank die Kampagne durch? Einfach – Warum?

Der Grundgedanke der Zielgruppenansprache in affinen Umfeldern ist per se nichts Verwerfliches. Sondern sogar unserer Meinung nach ein sehr Richtiger. Doch auch für die jungen Segmente auf YouTube gilt eben die Devise: Gewusst wie. Dennoch die Unsicherheit scheint in den Personalabteilungen der großen Firmen dieser Welt kein Hindernis zu sein selbst aktiv zu werden. Getreu dem Motto: „Trial and Error“.
Einige Unternehmen müssen und sollten vor allem erst noch lernen im Social Stream zu schwimmen, bevor sie selbst den Takt angeben. Was auf YouTube kinderleicht ausschaut, ist harte Arbeit und nicht selten jahrelanges Training um erfolgreich im Web zu sein.
Manchmal gilt einfach die Devise: „Schuster bleib bei Deinen Leisten“. Heißt, wenn schon in Eigenregie auf qualifizierte und zum Unternehmen passende Arbeitskräfte aufmerksam machen, dann bitte wie gewohnt über Jobportale, Stellenanzeigen oder das interne Karriereportal.

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